Kunst kan een verzoening met de werkelijkheid zijn. Kan. — Armando, 1982
Weet dat kunst geen antwoorden biedt, maar wel schoonheid, troost en (h)erkenning en hieraan zijn bestaansredenen ontleent.
— Vocivivaci www 2012
Neugierig begann ich 2002 auf der Kunsthochschule Den Haag. Und ich wollte bleiben: es war ein phänomenales Jahr. Soviel Spaß, so viele Möglichkeiten waren da in mir. Ich wusste nicht, dass Kunst machen so etwas geben könnte. Ab dann war ich süchtig nach den Freiräumen, der Offenheit und der Freiheit in meinem Kopf und in meinem Denken. Während des Studiums wuchs eine zweite Sucht: es gab Momente im Lernprozess der Kunstarbeit in dem Alles in mir zusammen lief. Das Moment, worin Sehnen, Fühlen, Gedanken und Handlungen in Harmonie miteinander sind. Das Moment, worin es keine Trennung von Körper, Psyche und Seele zu geben scheint: ein wunderbares Erlebnis.
Leben und Kunst sind eins, das geht bei mir nicht anders. Ein Leben und darin bin ich als Tochter, Frau, Mutter, Partnerin, Freundin, Einwanderin und Künstlerin auf der Suche. Auf der Suche wonach? Glück, Zufriedenheit, Spaß, Wahrheit, Trost, Reinheit, Bedeutung, Klarheit, Verwunderung, Einigkeit? Mein Ziel, soweit ich mir bewusst bin, ändert sich immer, die Suche kann auch das Ziel sein.
Im Alltag gibt es viele routinemäßige körperliche Handlungen. Beim Betreiben der körperlichen Handlungen ist oft auch ein bewusstes oder unbewusstes mentales Ziel da: sich distanzieren, nachdenken und Verständnis bekommen. In einer Handlung verbindet ein Mensch seinen Körper, sein Inneres und seine Seele. Handlungen tun, was auch Kunst tun kann: etwas Unsichtbares offenbaren, Klarheit geben und Gefühlen hervorrufen. Handlungen sind für mich die Beziehungen zwischen Drinnen und Draußen.
Für mich ist der Körper eine Grenze zwischen Drinnen und Draußen, wie eine wundervolle Metamorphosenmaschine, die denkt, fühlt, wünscht und handelt. Der Körper mit dem ich durch eine Handlung Kontakt herstelle mit meinem selbst und mit Anderen. Der Körper, der Bedeutung trägt, und auch Mittel ist zum Suchen, Objektivieren, Offenbaren und zum Kommunizieren.
Ich brauche mein Drinnen, um Draußen sein zu können. Andere sind das Draußen, der öffentliche Raum, die hektische Welt. Für mich oft zu schnell und viel zu viel. Durch Kunst kann ich jetzt wählen ob ich im öffentlichen Raum, der schrecklich aber notwendig ist, Zuschauerin oder Teilnehmerin sein möchte. Allein geht es nicht, ich benötige die Anderen um sein zu können um Künstlerin zu sein, um Helmi zu sein.
In der Kunst rechtfertige ich meine Narrheit, bestimme ich meine Position und kann ich Kontraste verbinden oder kurz auflösen. In der Kunst erschaffe und finde ich Symbole und Rituale und damit meinen Weg in der gegenwärtigen Welt. Kunst gibt meinem Leben Sinn. Kunst gibt Trost.